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Der Gorleben Treck – 40 Jahre danach
„Guten Abend meine Damen und Herren. Die bisher größte Demonstration gegen Kernenergie in der Bundesrepublik fand heute in Hannover statt. Atomkraftgegner aus dem In- und Ausland protestierten gegen den geplanten Bau des atomaren Entsorgungszentrums in Gorleben.“
Mit diesen Worten begann am 31. März 1979 die Tagesschau um 20:00.
Der legendäre Gorleben-Treck nach Hannover jährt sich dieses Jahr zum 40. Mal. Er gilt als Initialzündung einer der bedeutendsten sozialen Bewegungen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Unter dem Motto „Albrecht wir kommen“ startete der Konvoi aus Treckern und Fahrrädern, zwei Jahre nach der Standortbenennung Gorleben, am 25. März 1979 in Gedelitz. Bürger und Bauern, Adelige und Dörfler, Einheimische und Zugezogene waren entschlossen in der Landeshauptstadt gegen die Atompläne Front zu machen.
Auf dem regnerischen, langen Weg kam am 28. März die Nachricht vom Unfall im Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg. Bei der Abschlusskundgebung in Hannover am 31. März waren es dann rund 100.000 Menschen die sich mit einem klaren NEIN zur Atomenergie äußerten. Es war die bis dahin größte Anti-Atom-Demonstration in Deutschland.
Welche Bedeutung hatte der Treck für die wendländische Protestbewegung? Wie hat er den Landkreis verändert? Was war ausschlaggebend dafür, dass sich dieser einst so „hinterwälderische Zipfel“ quasi zu einer Modellregion zivilgesellschaftlichen Engagements gewandelt hat? Stimmt das überhaupt?
Der Gorleben-Treck – 40 Jahre danach
Eine Ausstellung vom Gorleben Archiv e.V. im Kreishaus Lüchow.
Sie zeigt die Entwicklung des Wendlands aus der sehr persönlichen Perspektive von Menschen, die entweder schon damals dabei waren oder heute das fortsetzen, was die Alten begonnen haben. Eine große Zahl von Zeitzeugen-Interviews, historische Fotos und Filmdokumente bilden das Gerüst, wobei bewusst auf wertende Kommentierungen und politische Abhandlungen verzichtet wird. Dabei geht der Blick zurück, aber auch nach vorne.
1. April bis 30. Juni 2019
Eröffnung: 31. März 11 – 13 Uhr
Die Ausstellung wird unterstützt vom Lüneburgischen Landschaftsverband, dem Landkreis Lüchow-Dannenberg, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, der Stiftung Leben und Umwelt (Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen) und der Umweltstiftung Greenpeace.
Sie ist so konzipiert, dass sie später als Wanderausstellung durch die Republik reisen kann. Eine Ausstellung im Historischen Museum Hannover, in Kooperation mit dem Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover und dem Gorleben Archiv e.V. Mit Fotos, Dokumenten & Erinnerungsstücken wird hier die Bedeutung des Trecks besonders für die Umweltbewegung in der Landeshauptstadt beleuchtet. Die Ausstellung befasst sich aber auch mit der Geschichte des Gorleben-Widerstands & der Entwicklung des Wendlands zur Kulturregion.
Trecker in Hannover – Gorleben und die Bewegung zum Atomausstieg
27. März bis 28. Juli 2019
Eröffnung: 26. März
Eine Ausstellung im Historischen Museum Hannover, in Kooperation mit dem Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover und dem Gorleben Archiv e.V. Mit Fotos, Dokumenten & Erinnerungsstücken wird hier die Bedeutung des Trecks besonders für die Umweltbewegung in der Landeshauptstadt beleuchtet. Die Ausstellung befasst sich aber auch mit der Geschichte des Gorleben-Widerstands & der Entwicklung des Wendlands zur Kulturregion.
Die historische Betrachtung des Gorleben-Trecks und seine Folgen, Demokratieentwicklung und politische Partizipation – diesen Themen werden Sie während der Kulturellen Landpartie an verschiedenen Orten und natürlich auf dem Gorleben Tag begegnen.
Es geht um die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Wir müssen weiterhin das Bewusstsein für eine der großen Herausforderungen zukünftiger Generationen schärfen – den verantwortlichen Umgang mit dem Atommüll.
Fotos: Günter Zint